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Afghanistan: Obamas militärische Kehrtwende

Meldung vom 25.11.2014

Ist die Ausbildungsmission Resolute Support nur ein Deckmäntelchen? Oder hat US-Präsident Barack Obama schnell seine Meinung geändert? Nach neuesten Aussagen aus dem Weißen Haus sollen jetzt nach 2015 doch Kampfeinsätze in Afghanistan möglich sein. Die Generäle haben ihren Kurs durchgesetzt: Laut New York Times bewilligt Präsident Barack Obama den US-Truppen in Afghanistan 2015 nun doch weitere Kampfeinsätze. Auch Kampfjets, Bomber und Drohnen sollen weiterhin bereit stehen.

Noch im Mai 2014 hatte Barack Obama im Rosengarten des Weißen Hauses den Aufgabenbereich der verbleibenden US-Soldaten in Afghanistan unmissverständlich definiert: Eine Ausbildungsmission solle es ab 2015 sein, es war ausdrücklich kein Kampfeinsatz mehr vorgesehen. Lediglich gegen „das, was von al-Kaida noch übrig ist“, erklärte der Präsident, dürften die Truppen noch kämpfen. Nun ist er von seiner Meinung offenbar abgekommen: Die Truppen sollen nun doch ein deutlich größeres Mandat zur Kriegsführung erhalten.

Dies wusste die New York Times unter Berufung auf zahlreiche Offizielle aus Regierung und Militär zu berichten. Demnach habe Obama einen bisher nicht öffentlichen Befehl an die Streitkräfte signiert.

Obamas neue Leitplanken umfassen u.a. eine Genehmigung für Kampfhandlungen auch im kommenden Jahr. Eigentlich läuft die militärische Operation der ISAF nach 13 Jahren am 31. Dezember 2014 aus. Für die Sicherheit in Afghanistan sind danach die Afghanen selbst zuständig. Doch nun sollen plötzlichen Aktionen nicht nur gegen al-Kaida, sondern ausdrücklich auch gegen die Taliban und andere militante Gruppen möglich sein, die die Sicherheit der US-Einheiten oder der afghanischen Regierung bedrohen. Dazu gehört auch die Verwendung von US-Kampfjets, Bombern und Drohnen zur Unterstützung der afghanischen Streitkräfte.

Noch steht nicht fest, ob die Anzahl der stationierten Soldaten wie bei der vorgesehenen Planung bleiben wird. Vorerst sollen, laut dem Plan vom Mai 2014, 9.800 US-Einheiten in dem Land stationiert bleiben. Ein US-Regierungsvertreter kommentierte den Bericht dahingehend, dass der US-Kampfeinsatz in Afghanistan wie geplant im kommenden Jahr zu Ende gehen wird. Allerdings müsse für die Sicherheit der US-Soldaten gesorgt werden, so dass weitere Operationen zur Selbstverteidigung und zur Stärkung des afghanischen Militärs notwendig sein werden.

Dagegen beruft sich die New York Times auf die Worte eines namentlich nicht genannten Regierungsvertreters: „Das Militär hat so ziemlich bekommen, was es wollte.“ Vor allem Obamas zivile Berater hätten sich für eine verringerten Einsatz des US-Militärs stark gemacht.

Letztlich seien die Einwände der Armee aber offenbar durchschlagend gewesen – gerade wenn man die besorgniserregende Entwicklung im Irak berücksichtigt. Dort hatte die Terrorgruppe Islamischer Staat nach dem Rückzug der US-Truppen binnen kurzer Zeit große Gebiete unter ihre Kontrolle gebracht und sich unzählige Zivilisten unterworfen.

Zudem habe die neue afghanische Führung unter Präsident Ashraf Ghani bereits eine mögliche Zustimmung zu einer ausgeweiteten Militärmission in Aussicht gestellt. Vorgänger Hamid Karzai hatte sich noch vehement gegen einen solchen Schritt zur Wehr gesetzt. „Es ist ein Unterschied wie Tag und Nacht“, beurteilt US-General John F. Campbell die Zusammenarbeit der beiden Präsidenten mit den internationalen Truppen: „Ghani ist auf uns zugekommen. Wir haben nun Möglichkeiten, die wir unter Karzai nicht hatten.“




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Spiegel Online“, spiegel.de

Schlagwörter: Afghanistan, Barack Obama, Kampfeinsatz, Ausbildungseinsatz, Resolute Support, 2015, Soldaten, ISAF, Meinungsänderung, Weißes Haus, Drohnen, US-Kampfjets, Bomber, Irak, IS, Islamischer Staat, Ashraf Ghani, Sicherheit, Mandat, al-Kaida, Taliban